Die Erwachten schauen sich um. Noch benommen von ihrem Schlaf blicken sie von rechts nach links. Sie wissen, die Freiheit muß da irgendwo sein. Die sozialen Netzwerke explodieren, überall „Erwachte“. Ein Sammelbecken suchender Geschöpfe. Was sie finden, sind Wegweiser, nur dumm, die zeigen in alle Richtungen.
Wie Marktschreier stehen sie da, die Wegweiser, kommt her, hier findet ihr die Wahrheit, hier ist der Ausgang aus der Matrix, hier könnt ihr euch befreien. Nehmt den Artikel 146, die Alliierten werden euch erlösen, nehmt den Gelben Schein, werdet zum Mensch, werft euren Strohmann weg, geht den Weg der Liebe und des Lichtes. Verwirrung überall. Wie schön war es doch im Schlaf, die meisten verfallen ihm wieder, sie folgen dem Lockruf der Marktschreier. Die zu Konsumtempeln umfunktionierten Kongreßhallen platzen aus allen Nähten. Die Kassen der falschen Propheten füllen sich. Schon am Eingang des Tempels kann man konsumieren, energetisches Wasser, Zusatzstoffe für´s Benzin, Bücher und Zeitschriften und tausend Sachen mehr. Ist man da lebend durchgekommen, betritt man ehrfürchtig den Tempel-Saal und lauscht den Worten der Prediger, die einem die schlauen Sprüche nur so um die Ohren hauen.
Komisch, keiner von denen ist je von den Herrschenden belästigt worden, keiner wurde von der Staatsmacht und den Bankstern überfallen und ausgeraubt? Doch, wen kümmert es? Die „Erwachten“ sind beschäftigt und werden wieder eingelullt. Hat einer der Prediger eine Lösung anzubieten? Zeigt einer wirklich zum Ausgang der Matrix? Die Zuhörer verfallen erneut den alten Gewohnheiten, konsumieren, konsumieren und konsumieren. Auch kluge, wache Köpfe merken nicht, wie sie erneut den Illusionen auf den Leim gehen. Keiner begreift, daß im TUN der Weg zu einer besseren Welt liegt. Eine bessere Welt läßt sich erschaffen, unsere Freiheit jedoch werden wir nie erlangen, denn sie endet da, wo die „Freiheit“ des Nachbarn beginnt. Wenn unsere geistige Reife und unser wacher Zustand das alles erkannt haben, dann sollten wir die Herausforderung annehmen, an einer neuen Welt zu arbeiten.
Alles dazu Nötige ist vorhanden.
Ein böser Despot, ein Guru, ein Scharlatan, ein Gauner, ein Lügner, ein Reichsbürger, ein Nazi und wie sie ihn sonst noch nennen, besitzt doch die Frechheit, das in Worte zu fassen, was diese neue Welt ausmacht. Wir lesen da Sachen wie, wir sind für eine Gesellschaft, in der der Mensch wieder zu wahrhafter Sittlichkeit und Ethik findet, oder für die Schaffung eines gemeinwohlorientiert handelnden staatlichen Bankenwesens oder für eine zinsfreie, staatlich herausgegebene Währung und vieles mehr. Ja, eigentlich wollen die Menschen für diese Dinge sein, zumindest die, die erkannt haben, wodurch sie versklavt werden. Warum stehen sie nicht auf und arbeiten daran? Was hält sie ab? Warum hocken sie sich stundenlang in den Tempel und drücken ihre Ärsche platt? Warum machen sie am nächsten Tag wieder weiter wie zuvor? Die Schlachtbank rückt näher, sie werden ihr nicht entkommen. Allen schwarzen Schafen, die gegen den Strom schwimmen, sei hier gedankt.
Sie sind die letzte Hoffnung für eine neue Welt.
Horst S.
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